Erzeugerpreise Januar 2017: + 2,4 % gegenüber Januar 2016
Archivmeldung vom 20.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Januar 2017 um 2,4 % höher als im Januar 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies die höchste Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr seit März 2012 (+ 2,6 %). Gegenüber dem Vormonat Dezember 2016 stiegen die Erzeugerpreise um 0,7 %.
Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im Januar 2017 am stärksten auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Energie war im Januar 2017 um 4,0 % teurer als im Januar 2016. Gegenüber Dezember 2016 stiegen die Preise um 1,1 %. Mineralölerzeugnisse kosteten 19,7 % mehr als im Januar 2016, elektrischer Strom war um 6,5 % teurer. Erdgas in der Verteilung hingegen war um 7,8 % billiger.
Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 1,8 % höher als im Januar des Vorjahres. Gegenüber Dezember 2016 stiegen sie um 0,6 %.
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Januar 2017 um 2,4 % teurer als im Januar 2016. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2016 stiegen diese Preise um 0,9 %. Metalle insgesamt kosteten 10,2 % mehr als im Januar 2016 (+ 2,6 % gegenüber Dezember 2016).
Dabei war Walzstahl um 13,9 % teurer als im Vorjahr (+ 4,2 % gegenüber Dezember 2016), Betonstahl sogar um 21,9 %. Chemische Grundstoffe waren erstmals seit März 2013 wieder teurer als im Vorjahresmonat (+ 1,6 %). Dagegen kosteten Futtermittel für Nutztiere 4,0 % weniger als im Januar 2016, Getreidemehl verbilligte sich um 5,5 %.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Januar 2017 um 2,2 % höher als im Januar 2016 und stiegen gegenüber Dezember 2016 um 0,3 %. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 3,3 % mehr (+ 0,4 % gegenüber Dezember 2016). Einen besonders starken Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat wies wieder Butter mit einem Plus von 41,8 % auf (+ 0,7 % gegenüber Dezember 2016).
Zucker kostete 11,6 % mehr als im Vorjahresmonat (+ 2,0 % gegenüber Dezember 2016). Fleisch ohne Geflügel war um 7,6 % teurer als im Januar 2016, Milch um 7,3 %. Dagegen kostete Geflügel 3,1 % weniger als vor einem Jahr, die Preise für Teigwaren lagen um 1,7 % unter denen von Januar 2016.
Investitionsgüter waren im Januar 2017 um 0,9 % teurer als im Januar 2016, Gebrauchsgüter um 1,0 % (beide + 0,4 % gegenüber Dezember 2016).
Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weitere Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)