IG-Metall droht Opel-Management mit harter Auseinandersetzung
Archivmeldung vom 19.05.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Opel-Geschäftsführung droht im Falle einer Schließung des Standorts Bochum harter Gegenwind von Seiten der IG Metall. "Die IG Metall wird keine Versprechungen machen, außer der: Wir sind in der Lage, gegenüber Opel und GM eine sehr harte Auseinandersetzung zu führen", sagte Armin Schild, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Frankfurt und Mitglied des Opel-Aufsichtsrats, der "Süddeutschen Zeitung". "Die Manager bei Opel und GM sollten vorher wissen, auf was sie sich einlassen."
Verständnis äußerte der Gewerkschafter für die britischen Arbeiter in Ellesmere Port, die Gehaltseinbußen in Kauf nehmen und dafür von der Opel-Mutter General Motors die Produktion des Astra bekommen. "Das ist ein schlimmer Vorgang, aber wir kritisieren die britischen Kollegen nicht", sagte Schild. "Wir können die Erpressten jetzt nicht für die Erpressung verantwortlich machen."
Auch der Europäische Betriebsrat bei Opel habe diese regionalen Verhandlungen nicht verhindern können. "Das Unternehmen ist hier beispiellos aggressiv vorgegangen. Über Wochen wurden alle europäischen Standorte nacheinander mit Schließung bedroht. Dass irgendwann der Schwächste umfällt, ist klar." Er, Schild, habe "noch nie ein Unternehmen kennengelernt, wo es so wenig Urvertrauen in die Führung gegeben" habe wie bei Opel. Man habe den Eindruck, dass es "keinen einheitlichen Plan gab und gibt, wo es mit Opel hingehen soll".
Quelle: dts Nachrichtenagentur