IW-Studie: Mangel an Bauingenieuren führt zu Investitionsrückstand in Kommunen
Archivmeldung vom 20.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Mangel an Bauingenieuren in deutschen Kommunen verschärft nach einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) den Investitionsrückstand in vielen Gemeinden. "Die Bauämter stehen vor einer umfassenden Pensionierungswelle, denn mehr als ein Viertel der insgesamt 56.000 baunahen Ingenieure ist mindestens 55 Jahre alt", heißt es in der IW-Studie, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Hinzu kämen Stellenkürzungen in den vergangenen Jahren. Den Bauämtern gingen daher die Ingenieure aus, die die Sanierung kaputter Straßen, maroder Brücken und alter Gebäude planen könnten. Der Kapitalstock der Kommunen sei zwischen den Jahren 2000 und 2015 bereits um neun Prozent gesunken, warnen die Forscher.
Bis 2015 habe sich laut dem jüngsten Kommunalpanel der staatlichen Förderbank KfW ein Investitionstau von 136 Milliarden Euro gebildet. Ein Viertel der Kommunen rechne damit, dass ihr Investitionsrückstand in den kommenden fünf Jahren weiter zunehmen wird. "Im Bereich Straßen und Verkehrsinfrastruktur geben sich sogar fast 40 Prozent pessimistisch", heißt es in der Studie.
Quelle: Rheinische Post (ots)