Wirtschaft nennt neue Lokführerstreiks "Gift für den Standort Deutschland"
Archivmeldung vom 21.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat den geplanten Lokführerstreik als "Gift für den Standort Deutschland" kritisiert. "Wie ein Damoklesschwert hängt die Streikdrohung wieder über der Bahn und ihren Kunden", sagte DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Täglich würden eine Million Tonnen Güter per Bahn transportiert.
Im Güterverkehr führten Streiks bereits nach wenigen Tagen zu Produktionsstörungen. "Warenläger helfen nur die ersten Tage, dann gerät die Fertigung ins Stocken", warnte Schumann. Der Anteil der Schiene im Güterverkehr liegt nach seinen Angaben bei rund 16 Prozent. In Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie sei die Produktionskette komplett auf Just-in-time-Produktion ausgerichtet. Auch mehr als sechs Millionen Berufspendler sind laut Schumann täglich auf die Bahn angewiesen. "Das ist nicht nur ein Ärgernis für die Betroffenen, sondern stellt auch die Unternehmen vor besondere Herausforderungen und kann ein vielen Fällen auch erheblich Geld kosten", sagte der Chefvolkswirt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)