Gewerkschaft Verdi fordert mehr Geld für Karstadt
Archivmeldung vom 12.04.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Einstieg von Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen bei der amerikanischen Fastfood-Kette Burger King hat die Gewerkschaft Verdi ein stärkeres finanzielles Engagement des Milliardärs für die deutsche Warenhauskette gefordert. "Karstadt leidet seit vielen Jahren unter einem Investitionsstau. Dieser kann nach meiner Einschätzung in den nächsten Jahren nicht aus den eigenen erwirtschafteten Mitteln behoben werden", sagte Verdi-Einzelhandelsexperte Johann Rösch den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe.
"Wenn also Karstadt für Herrn Berggruen eine Herzensangelegenheit ist, wären entsprechende Mittel notwendig und sinnvoll", mahnte Rösch, der auch Mitglied im Karstadt-Aufsichtsrat ist. Während Berggruen in den USA in die Schnellimbiss-Kette Burger King investiert, hoffen die deutschen Arbeitnehmervertreter auf klare Zusagen des Milliardärs für Karstadt. Berggruen hatte die Essener Warenhauskette im Herbst 2010 aus der Insolvenz heraus gekauft.
Die Gewerkschaft hatte die Übernahme ausdrücklich unterstützt. Mittlerweile werden kritische Stimmen laut. "Dass Herr Berggruen Karstadt übernommen hat, darüber waren sicherlich alle froh und erleichtert. Jetzt muss er sich aber auch an seinen Aussagen, dass es für die Beschäftigten keine weiteren Verschlechterungen geben wird, zu Recht messen lassen", sagte Verdi-Experte Rösch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur