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Leipziger Frachtairline CLG stellt Betrieb ein

Archivmeldung vom 01.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
EU-Kommission: "Zahlung für Russlands Erdgas in Rubel verstößt gegen Sanktionen"
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Bild: Sputnik / Vitali Podwizki

Wegen der Russland-Sanktionen muss eine erste größere mitteldeutsche Firma den Betrieb einstellen: Der bereits insolventen Leipziger Frachtairline Cargo Logic Germany (CLG) ist es nach Angaben des Insolvenzverwalters Lucas Flöther bisher nicht gelungen, einen Investor zu finden. "Wir haben nun vorsorglich fast allen Mitarbeitern gekündigt", sagte Flöther der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Vor wenigen Tagen habe sich zwar noch ein Interessent gemeldet, doch die Übernahmechancen seien "eher gering", so Flöther. Wegen der Russland-Sanktionen infolge des Ukraine-Krieges hatte das Luftfahrt-Bundesamt bereits Anfang März entschieden, dass die vier Boeing 737 der Gesellschaft nicht mehr abheben dürfen. Die Maschinen strandeten auf den Flugplätzen Budapest (Ungarn), Katowice (Polen), Helsinki (Finnland) und Ostrava (Tschechien). Der Grund für die Stilllegung hängt mit der Eigentümerstruktur der Airline zusammen. Die CLG ist eine hundertprozentige Tochter der britischen Cargo-Logic Holding. Deren Eigentümer ist der Russe Alexey Isaikin - der auf der Sanktionsliste der EU steht.

Am 10. Mai meldete die CLG Insolvenz an. Der hallesche Anwalt Flöther, der bereits die Insolvenzen der Fluggesellschaften Air Berlin und Condor begleitete, ging auf Investorensuche. "Es gab auch eine Reihe von Interessenten, die sich vielfach aufgrund der unklaren Sanktionslage zurückgezogen haben", sagte Flöther. In Gesprächen mit dem Bundesverkehrsministerium hat Flöther nun zwar erreicht, dass die insolvente Airline von der Sanktionsliste gestrichen wird. Doch fehlen nach seinen Worten nun Geld und Investoren für die Fortführung.

Die CLG, die vor der Pleite knapp 100 Piloten beschäftigte, flog vor allem für den Logistiker DHL, der am Flughafen Leipzig/Halle sein europäisches Logistikkreuz betreibt.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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