Ein Jahr nach dem Tod des Unister-Chefs erhebt sein Ex-Sprecher schwere Vorwürfe: "Das stinkt zum Himmel"
Archivmeldung vom 12.07.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttSchwere Vorwürfe im Zusammenhang mit dem ungeklärten Tod des Unister-Chefs Thomas Wagner erhebt nun der ehemalige Konzern-Sprecher, Dr. Konstantin Korosides. Ein Jahr nach dem Flugzeugunglück sagte er dem Mediendienst kress.de: "Ich glaube nicht an einen Unfall. Allein die Theorie, dass im Juli die Flügel vereisen, erscheint mir wenig plausibel."
Hintergrund: Wagners Maschine stürzte ab, unmittelbar nachdem er in Venedig bei einem dubiosen Kreditgeschäft, einem sogenannten RIP-Deal, betrogen wurde. Korosides meint nun: "Es ist nicht das erste Mal, dass jemand nach einem sogenannten RIP-Deal den Rückflug nicht überlebt. Einem Schweizer, ein Freund von einer Freundin von mir, ging es genauso. Das habe ich nach dem Absturz erfahren."
In einem ausführlichen kress.de-Interview erklärt der 45-Jährige: "Für mich stinkt das Ganze zum Himmel. Wir haben es hier ja nicht mit Kleinkriminellen, sondern mit einem Kartell der Organisierten Kriminalität rund um RIP-Deals zu tun. Dreh- und Angelpunkt ist dabei Italien. Die Polizei dort weiß das, macht aber nichts."
Auf die kress.de-Frage, ob er glaube, dass der Fall jemals aufgeklärt werde, antwortete der frühere Wagner-Vertraute: "Offen gesagt, habe ich da wenig Hoffnung. Wir haben es mit einer schlampigen Justiz in Italien zu tun. Und die Ermittler in Sachsen veröffentlichten bis heute nicht das Video, das nach meiner Kenntnis Thomas mit dem RIP-Dealer "Levy Vass" zeigt. Ich frage mich: Warum nicht?"
Quelle: kress.de (ots)