Handwerkspräsident: Bundesregierung muss mehr sparen
Archivmeldung vom 05.03.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDas deutsche Handwerk ermahnt die Bundesregierung, ihre Sparanstrengungen auszuweiten. Es fehle an einer grundlegenden Diskussion, was sich der Staat leisten könne und was nicht, sagte Otto Kentzler, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Die Staatseinnahmen lägen auf Rekordniveau, dennoch verschulde sich der Staat weiter. "Wir müssen aufhören, gute Gaben auszuteilen", verlangte Kentzler von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die er in dieser Woche mit den anderen Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zu Gesprächen anlässlich der Handwerksmesse in München trifft.
Eine Absage erteilte der Handwerkspräsident der Opposition, die einen flächendeckenden Mindestlohn und eine Vermögensteuer einführen will. "Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn wäre Planwirtschaft", sagte Kentzler. In Ländern mit Mindestlohn wie in Frankreich und Belgien seien die Wirtschafts- und die Beschäftigungslage deutlich schlechter als in Deutschland. Die Politik dürfe nicht die Tarifpartnerschaft schwächen, die verantwortlich für den Wohlstand im Lande sei.
Eine Vermögenssteuer würde die Substanz der Betriebe schwächen. Das gefährde Arbeitsplätze, warnte der Handwerkspräsident. Die Lage der Handwerksbranche sei dank des stabilen Binnenmarktes positiv. 82 Prozent der Betriebe gingen von guten Geschäften aus. Zudem ziehe das Baugeschäft an. "Wir rechnen daher mit einem Umsatzwachstum von einem Prozent", sagte Kentzler mit Blick auf das Gesamtjahr 2013.
Quelle: dts Nachrichtenagentur