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DIW-Chef Fratzscher begrüßt umstrittene Pläne für Lieferketten-Gesetz

Archivmeldung vom 16.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marcel Fratzscher (2017)
Marcel Fratzscher (2017)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, hält ein nationales Gesetz für faire Lieferketten grundsätzlich für richtig. "Wenn sich Unternehmen an Menschenrechtsstandards halten, aber andere nicht, dann ist das für Letztere eine klarer Wettbewerbsvorteil. Und das geht nicht.", sagte Fratzscher der "Saarbrücker Zeitung".

"Wenn der Preis für Wettbewerbsfähigkeit ist, dass sich die Produktion eines T-Shirts oder Turnschuhs nur durch Kinderarbeit und andere inakzeptable Bedingungen rechnet, dann stimmt doch etwas nicht", so Fratzscher. Niedrige Kosten dürften im Wirtschaftsprozess nicht das einzige und nicht das wichtigste Ziel sein.

Entscheidend sei die konkrete Ausgestaltung des Gesetzes. "Es geht um das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Was kann und sollte ein Unternehmen wissen, und was kann es nicht wissen und auch nicht kontrollieren?", erläuterte der Ökonom. Er halte es für richtig, "würde Deutschland erste Standards setzen und versuchen, damit auch andere Länder ins Boot zu holen".

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)


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