Finanzinvestor Berggruen weist Spekulationen über Verkauf von Karstadt zurück
Archivmeldung vom 11.06.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer internationale Finanzinvestor Nicolas Berggruen ist allen Spekulationen entgegengetreten, er werde sich in absehbarer Zukunft von dem vor einem Jahr erworbenen Warenhaus-Konzern Karstadt trennen.
Berggruen sagte in einem Interview mit "Bild am Sonntag": "Ich nehme als Geschäftsmann meine Verantwortung sehr ernst und ich betreibe meine Geschäfte mit langem Atem. Das gilt auch für Karstadt. Wir werden in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro investieren, um die Karstadt-Häuser zukunftsfähig zu machen. Über einen Verkauf denke ich nicht einmal nach." Der Investor gab den Karstadt-Mitarbeitern eine Beschäftigungsgarantie und eine Bestandsgarantie für die Filialen: "Es bleibt bei unserer Zusage: Die Karstadt-Häuser bleiben, die Mitarbeiter auch." Zu bewältigen hält Berggruen auch den Anstieg der Lohnkosten um 50 Millionen Euro nach Auslaufen des Sanierungs-Tarifvertrags 2012: "Dieser Kostenanstieg ist in unserer Finanzplanung enthalten, der wird Karstadt nicht aus der Kurve tragen." Berggruen ist davon überzeugt, dass die Sanierung der Warenhauskette gelingen wird. "Karstadt bewegt sich in die richtige Richtung und die Chancen überwiegen bei weitem die Probleme. Doch wir können nicht alle Probleme auf einmal lösen." Berggruen weiter: "Karstadt soll mich überleben!"
Quelle: dts Nachrichtenagentur