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Traumschiff-Reederei hakt Geschäftsjahr 2013 ab und hofft auf 2014

Archivmeldung vom 23.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die Berlin
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Lizenz: Public domain
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Die "Traumschiff"-Reederei Deilmann rechnet für das nächste Jahr mit steigenden Buchungszahlen. Nach Angaben des Unternehmens gegenüber der "Welt am Sonntag" gingen von Januar bis Juni 2013 rund 75 Prozent mehr Buchungen für die "MS Deutschland" ein als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Doch derzeit bleiben viele Kabinen leer, die Auslastung des "Traumschiffs" liegt nur bei rund 70 Prozent.

Vor allem fehlten viele Stammgäste, es seien ein Drittel weniger so genannter Wiederholer an Bord als noch vor vier Jahren. Das drückt den Gewinn. "Wir brauchen eine Auslastung von etwa 80 Prozent, damit das Schiff nennenswert Geld verdient", sagte Deilmann-Geschäftsführer Christopher Nolde der "Welt am Sonntag".

Nolde kommt von der Münchener Industrie-Beteiligungsgesellschaft Aurelius, zu der Deilmann gehört. Dieses Geschäftsjahr hakt Deilmann bereits ab. "Die Unruhen in Syrien oder auch in Ägypten durchkreuzen unsere Planungen. Schon das erste Halbjahr war alles andere als gut für uns", sagte Nolde.

Helfen soll nun eine Modernisierung des 1998 getauften Schiffs. Wegen der trüben Aussichten auf der "MS Deutschland" hat die Ratingagentur Scope die im vergangenen Jahr auf das Schiff begebene Anleihe über 50 Millionen Euro gleich um mehrere Stufen abgewertet und "unter Beobachtung" gestellt. "Wir haben in der Vergangenheit in der Preispolitik nicht immer alles richtig gemacht", kritisierte Nolde seine Vorgänger. Frühere Geschäftsführer hätten das Schiff auf Kosten des Ertrages voll bekommen.

"Durch Aktionspreise holen wir aber nur die nicht adäquaten Deilmann-Gäste an Bord", sagte Nolde. Kurz zuvor hatte die Reederei mitgeteilt, dass sie für das Geschäftsjahr 2013 statt fünf bis 7,5 Millionen Euro nur noch ein bis zwei Millionen Euro als Ergebnis erwartet, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Um die gut drei Millionen Euro Zinsen für die Anleihe bezahlen zu können, benötigt Deilmann die Hilfe der Muttergesellschaft.

Manager Nolde begründet das aktuelle Auslastungsproblem mit dem langen Winter und dem nassen Frühjahr, das die Kreuzfahrtbranche belastet habe. Außerdem belasteten Unruhen in Nahost das Geschäft. Deilmann befürchtet einen zusätzlichen Ausfall in Millionen-Euro-Höhe, sollte es noch zu einer offiziellen Reisewarnung der Bundesregierung für die Region kommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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