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Zeitung: Sturmfront "Ela" kostet Deutsche Bahn 60 Millionen Euro

Archivmeldung vom 18.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Sturmfront "Ela": Sturmschäden in Dortmund-Brechten
Sturmfront "Ela": Sturmschäden in Dortmund-Brechten

Foto: Rainer Klute - Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Tief "Ela", das in der vergangenen Woche vor allem in Nordrhein-Westfalen wütete, kommt der Deutschen Bahn (DB) teuer zu stehen: Wie die "Welt" aus Aufsichtsratskreisen erfuhr, betragen die Schäden für den DB-Konzern nach ersten Schätzungen knapp 60 Millionen Euro. Bahnchef Rüdiger Grube hatte den Aufsichtsrat auf seiner regulären Sitzung in Berlin darüber informiert, dass als Folge des Unwetters mit 36 Millionen Euro Umsatzausfällen im Fern-, Nah- und S-Bahnverkehr zu rechnen sei. Hinzu kämen Sachschäden an Bahnanlagen in Höhe von rund 23 Millionen Euro.

Tief "Ela" hatte nach übereinstimmenden Angaben von Versicherern in Nordrhein-Westfalen insgesamt Schäden in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro angerichtet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte darauf verwiesen, zwei Tage vor Aufziehen des Sturms auf die bevorstehende Gefahren hingewiesen zu haben. Für die Bahn seien die Schäden durch "Ela" noch größer als beim Orkan "Kyrill" 2007, der zu den heftigsten Unwettern der vergangenen Jahre zählte, hieß es im Aufsichtsrat.

Als Folge des Sturms konnten 2.000 Züge nicht fahrplangerecht eingesetzt werden, insgesamt liefen 100.000 Verspätungsminuten auf. Inwieweit die Bahn im Regional- und S-Bahnverkehr aufgrund der Verspätungen noch Strafzahlungen an die Verkehrsverbünde zahlen muss, steht noch nicht fest. Das hängt von den einzelnen Verkehrsverträgen ab. Der Sturm hatte 2.020 Kilometer Oberleitungen beschädigt, umgeknickte Bäume und andere Hindernisse hatten auf vielen Abschnitten die Schienenwege blockiert. Noch Tage nach Abklingen von "Ela" waren wichtige Bahnverbindungen in Nordrhein-Westfalen gesperrt. Zigtausende Pendler mussten auf Alternativen ausweichen. Die Bahn gab insgesamt 45.000 Taxigutscheine aus.

Nach Ende des Sturms hatte die Bahn rund 600 Einsatzkräfte bereitgestellt, ein Teil der beschädigten Strecken wurde mit Hubschraubern der Bundespolizei untersucht, weil bestimmte Abschnitte nicht mit dem Auto erreicht werden konnten. 60 schwere Räum- und Reparaturfahrzeuge waren vor Ort. Trotz der Maßnahmen konnte die Bahn nach dem Abzug von "Ela" vorerst nicht sagen, wann die Züge wieder planmäßig verkehren würden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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