Biokraftstoffkompromiss gefährdet Milliardeninvestitionen
Archivmeldung vom 02.06.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie angebliche Einigung der Koalitionsfraktionen zur Biokraftstoffbesteuerung sendet fatale Signale an die Biokraftstoffbranche sowie die gesamte Branche der Erneuerbaren Energien. Sie führt Deutschland mitnichten "weg vom Öl".
Stattdessen
sind anstehende Investitionen in Höhe von etwa einer Milliarde Euro
akut gefährdet. Die bislang mittelständisch geprägte
Biokraftstoffbranche mit zigtausenden von Arbeitsplätzen würde bei
Inkrafttreten der Einigung spätestens ab 2009 zerschlagen. Wenige
große Mineralölkonzerne sind die Profiteure, wenn es - wie der so
genannte Kompromiss vorsieht - nur noch einen Markt für beigemischte
Biokraftstoffe gibt, nicht aber für reine Biokraftstoffe.
Gleichzeitig ist es keinesfalls so, dass die öffentlichen Kassen
durch eine Mineralölsteuer auf Biokraftstoffe entlastet werden, so
das Ergebnis eines neuen Ifo-Gutachtens.
Die Branche der Erneuerbare Energien ist deshalb sehr besorgt -
zumal die Regierung eigentlich angetreten ist, den Anteil
Erneuerbarer Energien deutlich zu steigern, um Deutschland
unabhängiger von immer teureren Ölimporten zu machen. Im Zuge der
aktuellen Verhandlungen sind Änderungen an dem vorschnell
veröffentlich Kompromissvorschlag deshalb unbedingt nötig.
Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.