Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Britischer Starinvestor warnt vor Börsenblase

Britischer Starinvestor warnt vor Börsenblase

Archivmeldung vom 17.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Börse, Aktien, Gewinn (Symbolbild)
Börse, Aktien, Gewinn (Symbolbild)

Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Der US-Aktienmarkt ist nach Ansicht des Investors Jeremy Grantham aktuell zu rund 50 Prozent überbewertet. Er habe sich eine Blase gebildet, die kurz vor dem Platzen stehe. "Der Markt schreit förmlich, dass er bereit ist, zu platzen", sagte der Gründer der Fondsgesellschaft GMO aus Boston im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Ausgabe 3/2021, EVT 18. Februar).

In seiner neuen Ausgabe geht das Magazin der Frage nach, ob einzelne Teile des Kapitalmarktes überbewertet sind und abzustürzen drohen. Für US-Aktien kommt der 82-jährige Grantham zu einem klaren Urteil: "Die Verletzlichkeit des Marktes ist extrem", sagt er. "Selbst die Papiere von Unternehmen ohne Gewinn und mit hohen Schulden sind von der ganzen Euphorie mit nach oben gezogen worden."

Grantham gehörte 1977 zu den Mitgründern der Fondsgesellschaft Grantham, Mayo, & van Otterloo (GMO), die ein Vermögen 62 Mrd. Dollar (Stand 31. Dezember) verwaltet. Aktuell arbeitet er in seiner Firma als Stratege für langfristige Investmentthemen. Als solcher hat er schon einige Krisen an den Kapitalmärkten erlebt, doch die derzeitige Lage beunruhige ihn sehr, sagte er: "Alle Indikatoren zeigen, dass der Markt sehr teuer ist."

Zu Jahresbeginn hatte Grantham mit einem Investorenbrief für Aufsehen gesorgt, in dem er den aktuellen Kursanstieg als "letzten Tanz" bezeichnete. Vor gut einem Jahr seien hohe Bewertungen wegen hoher Gewinnmargen der Unternehmen bei gleichzeitig niedriger Inflation noch gerechtfertigt gewesen. "Jetzt gilt das nicht mehr, denn die Weltwirtschaft ist krank", sagt er. "Im Jahr 2000 betrug das Kurs-Gewinn-Verhältnis 35, im Jahr 1929 nur 21. Und jetzt ist es bis auf 36 gestiegen. Unserer Ansicht nach ist das eine Überbewertung von rund 50 Prozent."

Als weiteres Blasenzeichen wertet Grantham die wachsende Euphorie insbesondere von Privatanlegern, wie sie sich kürzlich in dem Hype um die GameStop-Aktie gezeigt hat. "Heutzutage werfen sich viele Individuen in den Markt hinein und kaufen Sachen, von denen sie nichts wissen. Sie zahlen jeden Preis, weil sie von ihren Freunden hören, es sei jetzt die Zeit, Geld zu machen", so der Investor. "Wir erleben die verrückteste Demonstration von überschießendem Enthusiasmus bei individuellen Anlegern, es gibt nichts Vergleichbares in der US-Historie."

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte theke in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige