Deutsche Autohersteller verkaufen erstmals mehr in China als auf dem Heimatmarkt
Archivmeldung vom 23.10.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichChina überholt Deutschland als wichtigster Absatzmarkt deutscher Hersteller. Das meldet die "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe) unter Berufung auf eine neue CAR-Instituts der Uni Duisburg-Essen. Schon im laufenden Jahr wird demnach die Zahl der in Deutschland verkauften Pkw deutscher Autokonzerne inklusive der US-geführten Marken Ford und Opel nur noch bei knapp zwei Millionen Stück liegen. Im Vorjahr waren es wegen der Abwrackprämie noch 2,5 Millionen.
In China geht der Verkaufs-Boom der deutschen Autokonzerne dagegen ungebremst weiter. Dort werden 2010 gut 2,1 Millionen Fahrzeuge verkauft, während es im Vorjahr noch 1,55 Millionen waren. Damit verkaufen die deutschen Autobauer erstmals mehr Autos in China als in Deutschland. Der Markt Deutschland wird für die Autoindustrie zusehends unbedeutender, meldet "Bild" weiter. Im Jahr 2025 werden demnach in China knapp 30 Millionen Pkw verkauft und in Deutschland knapp drei Millionen. CAR-Chef Prof.
Ferdinand Dudenhöffer sagte dazu der Onlineausgabe "bild.de": "Deutschland wird dann nicht mehr unter den fünf größten Automärkten der Welt sein, China aber das Autogeschäft dominieren." Folge laut Dudenhöffer: "Damit wandern die Arbeitsplätze in der Autoindustrie immer stärker dorthin ab. China wird das neue Zentrum der weltweiten Autoindustrie."
Quelle: dts Nachrichtenagentur