ddp direct pleite: NHST Media Group zieht Reißleine
Archivmeldung vom 27.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer PR-Dienstleister ddp direct hat aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Zeit vor dem Verkauf an die norwegische NHST Media Group Insolvenz anmelden müssen. Die neu entstandenen Verbindlichkeiten belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Von ddp direct als einem "Filetstück", wie es unter anderem von Mediendiensten wie Kress noch Ende 2012 geheißen hat, kann inzwischen keine Rede mehr sein. Das belegen Unterlagen über die Geschäfts-Performance der Leipziger, die pressetext vorliegen.
Dass ddp direct nur mit erheblichem finanziellen Mitteln am Leben erhalten werden konnte, dürfte nun auch dem norwegischen Management klargeworden sein. "Die Insolvenz von ddp direct ist bedauerlich, aber unausweichlich geworden. Wir werden jedoch weiterhin an einer langfristigen Investition in das zukünftige Wachstum unseres Geschäfts in Deutschland festhalten", erklärt NHST-Media-Group-Vorstandsmitglied Andreas Emblem.
Der Manager macht vor dem Hintergrund der Insolvenz von ddp direct jedoch auch deutlich: "Wir haben nicht die Ressourcen zur Verfügung, um für die Unregelmäßigkeiten aus der Zeit vor unserer Eigentümerschaft aufzukommen", erläutert Emblem. In Anbetracht der schweren Unregelmäßigkeiten, die zur Insolvenz geführt hätten, prüfe man derzeit rechtliche Schritte.
Veräußerung an Insolvenzverwalter
Das NHST-Media-Group-Management zeigt sich jedoch weiterhin kämpferisch. So soll die Insolvenz von ddp direct nichts an den bisherigen Plänen ändern. Das Geschäft wolle man weiterführen. Jedoch steht ein Verkauf des hochverschuldeten Unternehmens in Teilen oder im Ganzen an den Insolvenzverwalter im Raum. Ein zeitnaher Abschluss werde angestrebt.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann