Hessischer IG-Metall-Chef rechnet mit Massenentlassungen nach der Bundestagswahl
Archivmeldung vom 11.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der IG Metall Hessen, Armin Schild, rechnet damit, dass es nach der Bundestagswahl im September zu Massenentlassungen in Deutschland kommen wird.
In einem vorab veröffentlichten Interview aus der Talkshow "2+Leif" (Montag, 11.5.09, 22.30 Uhr, im SWR Fernsehen) sagte Schild: "Jetzt geht es an die Stammbelegschaften und ich will nicht schwarzmalen, aber aus meiner Sicht ist es durchaus wahrscheinlich, dass wir ungefähr ab der Bundestagswahl in vielen vielen Betrieben mit massenhaftem Personalabbau durch die Unternehmer konfrontiert sein werden." In der SWR-Fernsehsendung warnt der hessische IG-Metall-Chef vor dem Ausbruch sozialer Unruhen, falls sich die Arbeitgeber unsozial gegenüber ihren Belegschaften zeigen sollten: "In vielen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie insbesondere vermeine ich durchaus neben der Angst und der Verzweiflung auch die Wut zu verspüren. Ich werde das nicht herbeireden. Das ist nicht Sache eines Gewerkschafters. Aber es ist wichtig, dass wir das Gespür dafür haben, dass die Menschen in Sorge um ihre Zukunft sind und wenig Vertrauen in die Unternehmen und die Politik haben." Weiter sagte Schild: "Wenn unsoziales Verhalten von Arbeitgebern stattfindet, dann wird das auch zu sozialer Unruhe bei Arbeitnehmern führen. Insofern: Wir befinden uns alle miteinander auf einem Pulverfass. Wer das nicht sehen will, ist töricht."
Quelle: SWR