WAZ: Schuhhändler Deichmann auch 2024 auf Wachstumskurs - "Verzeichnen Sonderkonjunktur"
Archivmeldung vom 19.03.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithEuropas größter Schuhhändler Deichmann sieht sich trotz einer schwachen Konsumstimmung auf Wachstumskurs. "Im vergangenen Jahr gab es bei uns eine hervorragende Umsatzentwicklung - und wir haben sie bislang 2024 wieder", sagte der Essener Familienunternehmer Heinrich Deichmann der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). "Mit den ersten Monaten des Jahres sind wir sehr zufrieden."
Insgesamt habe die Inflation beim Einzelhandel in Deutschland dazu geführt, "dass viele Menschen weniger Geld ausgegeben haben", sagte Firmenchef Deichmann der WAZ. "Die Menschen sparen weiterhin." Sein Unternehmen profitiere aber davon, das Preis-Leistungs-Verhältnis in den Vordergrund zu rücken. "Daher verzeichnen wir eine Art Sonderkonjunktur", so Deichmann. Im vergangenen Jahr habe der Deichmann-Konzern weltweit einen Rekordumsatz von 8,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das währungsbereinigte Umsatzplus des Essener Unternehmens, das in 34 Ländern Schuhe verkauft, liege damit bei etwas mehr als sieben Prozent. In Deutschland sei der Umsatz im Jahr 2023 sogar um rund neun Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro gestiegen.
Bei Deichmann gibt es aber auch Einschnitte. Den Betrieb der Schuhkette MyShoes stellt Deichmann voraussichtlich ein. Es gebe aber noch Gespräche zu einem möglichen Verkauf, so Deichmann. "Auch dazu führen wir fortlaufend Gespräche, die noch nicht abgeschlossen sind", sagte Deichmann der WAZ. Zur Kette MyShoes gehören 61 Filialen in Deutschland und 29 Verkaufsstellen in Österreich. "Gerade die Anbieter im mittleren Preissegment, wie eben MyShoes, sind in der Krise noch stärker unter Druck geraten", sagt Deichmann. Er wolle "für alle Beteiligten faire, sozialverträgliche Lösungen finden".
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)