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Rekordjahr erwartet: Flughafen Düsseldorf spürt nichts von "Flugscham" - 99% zahlen keinen CO2-Ablass

Archivmeldung vom 10.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ablasshandel um etwa 1510. Lebt er 2019 wieder neu auf? (Symbolbild)
Ablasshandel um etwa 1510. Lebt er 2019 wieder neu auf? (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Düsseldorfs Flughafenchef Thomas Schnalke hat trotz "Flugscham-Debatte" "das beste Verkehrsjahr der Geschichte" angekündigt. Schnalke sagte der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung zu Beginn der Herbstferien, dass er für 2019 von rund 25,5 Millionen Passagieren ausgehe. Auch mit Blick auf höhere Flugpreise mache er sich um den Flughafen Düsseldorf keine Sorgen.

Die Bundesregierung will die Steuer auf Flugtickets je nach Strecke um drei bis 17 Euro erhöhen. Schnalke geht von wachsenden Passagierzahlen auch für die nächsten Jahre aus und verwies in diesem Zusammenhang auf "repräsentative Studien". Schnalke warnte mit Blick auf eine Bepreisung von CO2 und einer drohenden Kerosinsteuer vor nationalen Alleingängen. "Das ist absolut nicht zielführend, der Verkehr wird dann lediglich umgeleitet, zum Nachteil des Wirtschaftsstandortes Deutschland." Eine weltumspannende Branche brauche multilaterale Lösungsansätze. Die Luftverkehrsbranche werde "ihren Beitrag leisten, um ihren Anteil von zwei bis drei Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen weiter zu reduzieren." Schnalke lehnt es ab, "die Menschen in ihren Bedürfnissen regulatorisch einzuschränken".

Ein Sprecher der Klimaschutzorganisation Atmosfair sagte der WAZ, dass Fluggäste auf knapp einem Prozent der Flüge einen C02-Ausgleich zahlten. Die Spenderzahlen bei Atmosfair hätten sich allerdings in diesem Jahr immerhin verdoppelt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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