Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Februar 2023: +0,5 % zum Vormonat
Archivmeldung vom 20.04.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 saison- und kalenderbereinigt um 0,5 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2022 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 0,9 % höher.
Die positive Entwicklung des Auftragsbestands im Februar 2023 ist in den meisten Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes hinweg erkennbar. Vor allem die Anstiege im Sonstigen Fahrzeugbau (saison- und kalenderbereinigt +0,4 % zum Vormonat), in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+1,9 %) und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+0,7 %) wirken sich durch ihren großen Einfluss auf das Gesamtergebnis positiv aus. Der Sonstige Fahrzeugbau umfasst unter anderem den Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie die Herstellung von militärischen Kampffahrzeugen.
Die offenen Aufträge aus dem Inland stiegen im Februar 2023 gegenüber Januar 2023 um 0,3 %, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland um 0,6 %.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg der Auftragsbestand um 0,7 %. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand 0,3 % niedriger, im Bereich der Konsumgüter stieg er leicht um 0,2 %.
Reichweite des Auftragsbestands auf 7,5 Monate gestiegen
Im Februar 2023 stieg die Reichweite des Auftragsbestands auf 7,5 Monate (Januar 2023: 7,4 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern sowie den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb die Reichweite unverändert bei 10,7 beziehungsweise 3,8 Monaten, bei den Herstellern von Konsumgütern stieg die Reichweite leicht auf 3,5 Monate (Januar 2023: 3,4 Monate).
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonatsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Der Auftragsbestand umfasst die Summe der Auftragseingänge am Ende des Berichtsmonats, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Umsätzen geführt haben und die nicht storniert wurden. Die Veränderungsraten basieren auf dem preisbereinigten Index des Auftragsbestands im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2015 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Der Auftragsbestand wird in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei wird der Auftragsbestand wie der Auftragseingang nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)