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Automobilzulieferer? Unverkäuflich ...

Archivmeldung vom 15.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Umweltverschmutzung & Schrottplatz (Symbolbild)
Umweltverschmutzung & Schrottplatz (Symbolbild)

Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Nach neuesten Zahlen der Beratungsfirma PwC waren im zweiten Quartal 2022 61 Prozent der Automobilzulieferer in Deutschland in kritischem Zustand, 26 Prozent in bedenklichem, und nur 13 Prozent schafften es in die Bewertung "gesund". Aber bisher finden sich relativ wenige Meldungen über Übernahmen oder Unternehmensverschmelzungen in den Medien. Auch Versuche größerer Zulieferer, einzelne Teilbereiche zu verkaufen, scheitern mangels Nachfrage. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "So versuchte jüngst der Zulieferer ZF vergeblich, seine Airbag- und Sicherheitsgurtproduktion zu verkaufen, um mit dem Erlös seine Schulden zu senken. Während vor einigen Jahren, so ein Insider laut Pressebericht, ein Unternehmensteil wie von ZF "problemlos von der Rückbank eines Taxis nach China" hätte verkauft werden können, sei die gesamte Branche augenblicklich skeptisch. Die Wachstumsaussichten in der Autobranche überzeugen nicht.

In der gesamten Branche sind in Deutschland knapp 800.000 Personen beschäftigt; davon entfallen etwa 300.000 auf die Zulieferindustrie. Noch 2020 wurden 75,2 Prozent der in Deutschland hergestellten 3,5 Millionen Kraftfahrzeuge exportiert. Aber schon die damalige Produktion lag weit unter der Menge von 2017, als noch mehr als fünf Millionen Fahrzeuge gebaut wurden.

Neben der Tendenz, Produktionen in günstigere Standorte zu verlagern, sorgt auch das geplante Verbrennerverbot in der EU für Verunsicherung. In der Folge sind die einzigen Investoren, die in Automobilzulieferer investieren wollen, sogenannte "Mitgiftjäger", die Firmenteile im günstigsten Fall für einen minimalen Preis aufkaufen, dann durchrationalisieren und versuchen, die Preise der Erzeugnisse gegenüber den Automobilherstellern hochzutreiben.

Wie erfolgreich das angesichts der ohnehin hohen Inflation und sinkender Realeinkommen möglicher Käufer sein dürfte, ist fraglich. Unter diesen Bedingungen dürften die Zulieferbetriebe erst dann in Presseberichten auftauchen, wenn sie tatsächlich komplett insolvent sind."

Quelle: RT DE

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