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Wirtschaftsweise schließt sechs Prozent Inflationsrate nicht aus

Archivmeldung vom 05.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Karina / pixelio.de

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer schließt eine Inflationsrate von bis zu sechs Prozent nicht aus. "Angesichts der durch die Krise vermutlich länger anhaltend hohen Energiepreise wird die Inflation in diesem Jahr sicher höher ausfallen, selbst eine 5 oder 6 vor dem Komma kann nicht ausgeschlossen werden", sagte sie der "Rheinischen Post".

 Weiter sagte sie: "Der Aufschwung wird in diesem Jahr deutlich schwächer ausfallen, als wir noch im Herbst des vergangenen Jahres prognostiziert haben." Es komme jetzt alles darauf an, so Schnitzer, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Inflationserwartungen auf niedrigerem Niveau stabilisiere.

"Die EZB sollte klar machen, dass sie in einer solchen Situation eine Zinserhöhung auch schon in diesem Jahr nicht mehr ausschließt. Gleichzeitig wird es helfen, wenn die Gewerkschaften jetzt keine allzu hohen Lohnforderungen stellen.", ergänzte sie. Sie halte einen Lohnabschluss von drei Prozent für angemessen. Zugleich empfahl Schnitzer, die Staatsverschuldung weiter zu erhöhen. "Wir müssen in unsere Verteidigungsfähigkeit investieren. Ich unterstütze deshalb ausdrücklich die dafür von der Ampel-Koalition vorgesehen Einrichtung eines Sondervermögens. Das Geld sollte man unter anderem auch dafür investieren, unsere Cybersicherheit zu verbessern. Denn dort droht uns im Westen von einem fe indlichen Russland die größte Gefahr. Das sind Investitionen, von denen auch künftige Generationen profitieren, dafür sind Schulden gerechtfertigt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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