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Deutsche Reeder besorgt über Verkauf großer Schiffskreditportfolien an ausländische Investoren

Archivmeldung vom 06.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com / pixelio.de

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) verfolgt den Verkauf großer Schiffskreditportfolios an ausländische Investoren "mit Sorge". "Wenn solche Portfolios vermehrt ins Ausland gehen, kann das kein gutes Zeichen für den Schifffahrtsstandort Deutschland sein.

Ausländische Eigentümer vergleichen die Bedingungen konsequent weltweit, stellen also die Frage nach der deutschen Wettbewerbsfähigkeit", teilte VDR-Sprecher Christian Denso auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit. "Hinter den Schiffskrediten stehen Schiffe und Reedereien, daran hängen vor allem in Norddeutschland tausende hochqualifizierter Arbeitsplätze, insbesondere auch an Land. Die neuen Eigentümer sollten das im Blick haben", forderte der VDR-Sprecher.

Die angeschlagene Nord/LB hat soeben angekündigt, ein milliardenschweres Paket fauler Schiffskredite in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro an einen privaten Finanzinvestor zu verkaufen. Dabei geht es um 263 Schiffe. Bei dem Käufer handelt es sich um den US-Investor Cerberus.

Nach Ansicht des Reeder-Verbands bedeute der Verkauf "jedoch nicht automatisch einen erheblichen Einschnitt für die deutsche Flotte. Wenn die Schiffe weiterhin vom deutschen Standort aus bereedert werden können - das heißt kommerziell und technisch gemanagt -, bleiben die meisten Arbeitsplätze hier erhalten", ließ der VDR-Sprecher wissen. Bereits in der Vergangenheit hat sich der Verband besorgt gezeigt über den Rückzug deutscher Banken aus der Schifffahrtfinanzierung. In der Folge fehle unter Umständen das Geld für notwendige Investitionen in die Modernisierung der Flotte.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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