Handwerksverband vergleicht Wirtschaftslage mit 2005
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, hat die Wirtschaftslage in Deutschland mit der von 2005 verglichen. "Mich erinnert die Lage an 2005", sagte er dem "Mannheimer Morgen".
"Damals waren die Lohnzusatzkosten zu hoch, wir mussten die
Wiedervereinigung finanzieren und hatten fast fünf Millionen
Arbeitslose. Auch jetzt steigt die Arbeitslosigkeit trotz des
demografischen Wandels", so Dittrich. "Wenn wir so viele junge Menschen
wie damals hätten, dann wären die Arbeitslosenzahlen sicherlich schon
jetzt ähnlich hoch wie 2005", spekulierte er.
Die Lage im
Handwerk bezeichnete Dittrich als kritisch. "Nach unseren Umfragen gehen
im Handwerk in diesem Jahr voraussichtlich um die 80.000 Arbeitsplätze
verloren. Nicht, weil die Leute entlassen werden, sondern weil nicht
wenige Betrieb 'still' zumachen." Deshalb ärgere er sich schon, wenn in
Berlin Industriegipfel veranstaltet würden, und man über die Lage bei VW
spreche, nicht aber über das "leise Sterben im Handwerk", sagte der
Verbandspräsident.
Quelle: dts Nachrichtenagentur