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Die Arcandor-Pleite könnte auch für die mehr als 45 000 Betriebsrentner des Unternehmens unangenehme Folgen haben

Archivmeldung vom 10.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Arcandor-Pleite könnte auch für die mehr als 45 000 Betriebsrentner des Unternehmens unangenehme Folgen haben. Womöglich müssen sie einige Monate lang auf ihre Bezüge verzichten, ehe diese vom Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) der Wirtschaft übernommen werden.

"Es ist nicht sicher, ob wir die Zahlung der Betriebsrenten übergangslos übernehmen können", sagte PSV-Vorstand Martin Hoppenrath dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Dies hänge davon ab, wann der PSV Daten über die Betriebsrentner vom Insolvenzverwalter bekomme. Womöglich werde es "eine Zahlungspause von mehreren Monaten" geben. Die ausgefallenen Renten würden dann aber nachgezahlt, versicherte Hoppenrath.

Der  PSV springt ein, wenn Unternehmen pleitegehen, in denen es ein System betrieblicher Altersversorgung gibt. Er übernimmt dann   die Betriebsrenten der Betroffenen. Derzeit sind 73000 Unternehmen Mitglied im PSV - dazu sind sie gesetzlich verpflichtet.    In diesem Jahr lag der  Schaden für den PSV durch die  zahlreichen Insolvenzen bis Ende  Mai bereits höher  als im gesamten vergangenen Jahr 2008, wie  Hoppenrath sagte. Die Mitgliedsfirmen würden daher einen   höheren Beitrag zahlen müssen. Arcandor bedeute eine weitere Belastung. "Wir stehen vor dem größten Schaden unserer Geschichte", sagte Hoppenrath. Die Insolvenz werde vermutlich einen Schaden von mehr als einer Milliarde Euro bedeuten.

Quelle: Der Tagesspiegel

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