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US-Medien-Tycoon fordert weitere Konsolidierung im deutschen Kabelmarkt

Archivmeldung vom 18.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Liberty Global, Inc. Logo
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Der Medien-Tycoon John Malone fordert von der deutschen Politik, eine weitere Konsolidierung im Kabelmarkt zuzulassen. "Im Vergleich zur Deutschen Telekom sind wir Winzlinge. Wir wollen weiter wachsen und bundesweit präsent sein. Nur so sind wir in der Lage, auch entsprechende Fernsehprogramme anzubieten", sagte der Chairman des Kabelkonzerns Liberty Global dem "Handelsblatt".

Dem börsennotierten Unternehmen gehören in Deutschland die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel BW. Malone ist unterdessen optimistisch, in Berlin auf offene Ohren zu stoßen. "Wir sprechen bereits seit Jahren mit den politisch Verantwortlichen, um sie davon zu überzeugen, dass wir faire Marktchancen erhalten sollten.

Immer mehr Politiker erkennen, dass dies eine verbesserte Infrastruktur fördert", sagte der amerikanische Kabel- und Medienunternehmer. Malone kaufte 2011 Kabel Baden-Württemberg für knapp 3,2 Milliarden Euro, zwei Jahre zuvor hatte er für 3,5 Milliarden Euro den Kabelkonzern Unitymedia übernommen. 2002 wollte Malone das Kabelnetz von der Deutschen Telekom übernehmen. Er scheiterte jedoch an Politik und Kartellbehörden. Der Kabelkonzern Liberty Global erwirtschaftet in 13 Ländern (elf in Europa) einen Umsatz von zuletzt 10,1 Milliarden Dollar, versorgt knapp 34 Millionen Haushalte mit Fernsehen und Internet.

Der Medienmogul gibt sich für den deutschen Markt selbstbewusst: "Auch wenn es auf der letzten Meile zu den Haushalten Tausende kleine Netzbetreiber gibt, im Grunde beherrschen den deutschen Kabelmarkt zwei Unternehmen: wir und Kabel Deutschland." Er kündigte an, künftig verstärkt auf eine Zusammenarbeit mit den Konkurrenten im Kabelgeschäft zu setzen.

"Unsere Hauptkonkurrenten sind die Telekom-Anbieter. Durch eine Zusammenarbeit mit Kabel Deutschland könnten wir unsere Effizienz steigern, technische Innovationen einführen und eigene Fernsehprogramme veranstalten, wie wir das bereits in den USA vor 20, 30 Jahren gemacht haben", sagte er dem "Handelsblatt". Malone, der in den vergangenen vier Jahren zehn Milliarden Euro in das Kabelgeschäft investiert hat, ist mit seinen Investments zufrieden.

"Das Kabelgeschäft in Deutschland ist effizient und profitabel. Wir gewinnen weiter Marktanteile und werden nun die letzten technischen Innovationen wie zum Beispiel unsere Multimedia-Plattform Horizon in den Markt bringen, um weiterzuwachsen."

Bei Horizon handelt es sich um eine Plattform, die Fernseher, Computer, Tablet-PC und Handy vernetzt, damit der Kunde überall Fernsehprogramme, Filme und Musik herunterladen kann. Malone kündigt an, Horizon Ende des Jahres in der Schweiz und im ersten Halbjahr 2013 in Deutschland einzuführen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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