CAPITAL-Statement zur Telekom-Affäre
Archivmeldung vom 28.05.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu Spekulationen und Berichten über eine Ausspähung der Redaktion des Wirtschaftsmagazins 'Capital' durch die Deutsche Telekom nimmt die Chefredaktion wie folgt Stellung:
Nach eigener Verlautbarung vom 24. Mai 2008 war die Deutsche Telekom im Sommer 2007 aufgrund interner Hinweise "einem Einzelfall nachgegangen", dessen Aufklärung zu "weitreichenden personellen und organisatorischen Veränderungen in der Konzernabteilung Sicherheit" geführt habe.
Im Nachgang dazu hat die Deutsche Telekom 'Capital' mitgeteilt, dass jener "Einzelfall" mit einer Ausspähung des 'Capital'-Redakteurs Reinhard Kowalewsky, 48, in Zusammenhang stehe und man den Vorgang der Staatsanwaltschaft übergeben habe. Wegen der laufenden Ermittlungen sind derzeit weder die Deutsche Telekom noch die Staatsanwaltschaft zu weiteren Auskünften bereit.
Der Verlag Gruner + Jahr sowie die 'Capital'-Chefredaktion haben Maßnahmen zur Aufklärung des Sachverhalts ergriffen. Entsprechende straf- und zivilrechtliche Schritte behalten wir uns ausdrücklich vor.
Die 'Capital'-Redaktion wird ihren Kurs eines auf den Grundsätzen des Rechtsstaats basierenden investigativen Journalismus in der Unternehmensberichterstattung unvermindert fortsetzen.
Dr. Klaus Schweinsberg, Chefredakteur 'Capital'
Köln, 28. Mai 2008
Quelle: 'Capital'