Sparkassenverband für Kompromiss im Namensstreit mit EU
Archivmeldung vom 14.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Spitzenverband der Deutschen Sparkassen peilt im Streit um den Namensschutz mit Brüssel einen Kompromiss an.
Peter Schneider, der Präsident des
baden-württembergischen Sparkassenverbandes, sagte im Interview mit
der Stuttgarter Zeitung (Samstagsausgabe), der Verband wolle
zulassen, dass private Investoren den Namen Sparkasse führen dürften.
Allerdings mit der Auflage eines Namenszusatzes. Zudem sollen die
privaten Eigentümer dem Gemeinwohl verpflichtet werden und ihr
Geschäft auf die Region beschränken. Nach Angaben des
Bundesfinanzministeriums könnte es bereits am Montag zu einer
Abstimmung unter den Beteiligten kommen.
Schneider sagte im Interview, mit dieser Lösung würde die Berliner
Sparkasse für private Investoren uninteressant. Der Streit in Berlin
ist nach seinen Worten ein Angriff der privaten Banken, die das
öffentlich-rechtliche System zum Einsturz bringen und damit ihre
Renditechancen verbessern wollen. Aber auch die Sparkassen müssten
wirtschaftlicher werden, sagte Schneider. Damit verteidigte der
Sparkassenpräsident den geplanten Personalabbau bei der Tochter
Sparkassen-Informatik GmbH.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung