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Studie: Finanzsteuer fördert Wirtschaftswachstum

Archivmeldung vom 10.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Eine europaweite Finanztransaktionssteuer schädigt das Wachstum nicht, sondern kann die Wirtschaftsleistung sogar steigern. Das geht aus einer neuen Studie der EU-Kommission hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Demnach hat die Steuer auf Aktien und Derivate, über die derzeit die EU-Regierungen beraten, für sich genommen einen kleinen negativen Effekt auf das Wachstum. Wenn die Einnahmen von etwa 60 Milliarden Euro aber teils in öffentliche Investitionen fließen, steige die EU-Wirtschaftsleistung um mindestens 15 Milliarden Euro bis zum Jahr 2050.

Die Ökonomen Stephany Griffith Jones und Avinash Persaud gehen in einer Studie sogar von einem mindestens doppelt so hohen Wachstum aus. Das widerlegt Kritiker wie die britische Regierung, die die Steuer unter anderem wegen negativer Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum ablehnen.

Die Studie der EU-Kommission weist auch das Argument zurück, die Steuer sei nutzlos, weil Geldhäuser ihre Geschäfte einfach ins Ausland verlagern würden. Mit den richtigen Regeln könnten die Finanzkonzerne der Besteuerung nicht entgehen, selbst wenn sie ihren Firmensitz außerhalb Europas verlagerten. "Sie müssten schon alle ihre europäischen Kunden aufgeben, um der Besteuerung zu entgehen", heißt es in der Studie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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