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Magazin: Futtermittelindustrie sperrt sich gegen strengere Kontrollen

Archivmeldung vom 15.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/myself  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/myself / pixelio.de

Die beiden führenden deutschen Futtermittelverbände sperren sich gegen eine bessere Rückverfolgbarkeit ihrer Ware. Als Folge des Dioxin-Skandals Anfang 2011 plant die Selbstkontrollorganisation der Eierwirtschaft (KAT), die Futterlieferungen an ihre Betriebe besser zu kontrollieren. Das meldet der "Spiegel".

So sollen künftig risikobelastete Rohstoffe vor dem Einsatz im Futtermittelwerk unter anderem auf Dioxin untersucht werden. In einer Datenbank sollen die entsprechenden Unbedenklichkeitsbescheinigungen hinterlegt werden. Außerdem müssen die Futtermittelwerke die belieferten Betriebe melden. "So können wir im Krisenfall deutlich schneller reagieren, denn in der Vergangenheit war immer wieder verunreinigtes Futter das Problem von Lebensmittelskandalen", sagt Caspar von der Crone, Chef des KAT. Massive Kritik an diesen Plänen kommt nun vom Deutschen Verband Tiernahrung (DVT) sowie dem Deutschen Raiffeisenverband.

Eine solche "Monster-Datenbank" würde kartellrechtliche Probleme aufwerfen, heißt es beim DVT, der Raiffeisenverband hält die Idee für "praxisuntauglich". Beide Verbände wollen stattdessen lediglich das branchenweite QS-System verbessern, was Fachleute aber seit Jahren für wirkungslos halten. Wegen dioxinverseuchten Tierfutters mussten im Januar Hunderttausende Eier vernichtet und 5.000 Höfe gesperrt werden.

Landwirte sowie Fleisch- und Geflügelwirtschaft erlitten drastische Umsatzeinbußen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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