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Vodafone-Deutschlandchef sieht Unternehmen wieder auf Kurs

Archivmeldung vom 27.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Vodafone D2 GmbH
Bild: Vodafone D2 GmbH

Vodafone-Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum sieht den Telekommunikationsanbieter wieder auf Kurs. Die Stimmung im Unternehmen sei so gut wie seit vier Jahren nicht mehr, sagte er dem "Handelsblatt". Vodafone habe bei der Netzqualität aufgeholt: "Wir werden in einem Jahr ein vollmodernisiertes Netz und über 90 Prozent LTE-Abdeckung haben. Wir sind wieder auf Augenhöhe mit der Telekom."

Schulte-Bockum setzt zudem auf eine Konsolidierung der Branche. Das "Klein-Klein auf Unternehmensebene" müsse überwunden werden, auch um gegenüber US-Konzernen bestehen zu können. Probleme wegen möglicher Einwände des Bundeskartellamts sieht er gelassen: "Das ist eine Frage der Zuständigkeit. Es hat sich einiges geändert. Heute werden große Konsolidierungen in der Telekommunikationsbranche auf europäischer Ebene entschieden." Dafür gäbe es Präzedenzfälle, etwa in den Niederlanden. "Die europäische Sichtweise ist entspannter."

Zum möglichen Kauf des Kabelanbieters Unitymedia Kabel BW sagte Schulte-Bockum: "Wir haben keine akuten Pläne. Aber in der Tat: Ein weiterer nationaler Festnetzanbieter täte dem deutschen Markt sehr gut."

Kritisch äußerte sich der Vodafone-Deutschlandchef zu der Tatsache, dass der Bund nach wie vor Großaktionär bei der Telekom ist: "Die Telekom verfügt über ein Netz, das von unseren Großeltern finanziert worden ist und ihr jetzt einen Ausbauvorteil verschafft. Und: Der Bund hat als Großaktionär einen glasklaren Interessenkonflikt. Es ist unverständlich, warum er die Anteile an der Telekom langfristig halten sollte. Die Aktie steht gut da, ich kann Herrn Schäuble nur raten, den Cashout zu machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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