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Sparkassenpräsident erwartet sinkende Renditen bei Banken

Archivmeldung vom 27.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sparkasenpräsident Heinrich Haasis erwartet sinkende Renditen in der Bankenbranche. "Die Banken werden sich in Zukunft stärker an den Renditen ihrer Kunden, also der normalen Wirtschaft, orientieren müssen", sagte Haasis dem "Tagesspiegel am Sonntag".

"Und dann ist das von einigen propagierte Modell, 25 Prozent und mehr auf das eingesetzte Kapital zu erzielen, nicht denkbar." Investoren hätten in der Vergangenheit "Renditevorgaben in die Banken reingetragen, die mit den bisherigen bankkaufmännischen Mitteln nicht erreichbar waren", sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von mindestens 25 Prozent vor Steuern hatte in Deutschland vor allem   Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ausgegeben.

Haasis kritisierte vor allem die Investmentbanker scharf. "Sie tragen neben den Ratingagenturen die Hauptverantwortung für die jetzige Krise, weil sie nicht mehr verantwortlich gehandelt und viele bankfachliche Standards außer Kraft gesetzt haben", sagte er der Zeitung. Die Banken müssten sich so verhalten, dass man ihnen auch vertrauen kann, forderte Haasis. "Aber die Gier hat dieses Prinzip des ordentlichen Kaufmanns an den Kapitalmärkten überrollt."

Quelle: Der Tagesspiegel

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