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KfW refinanziert im ersten Halbjahr erfolgreich 50,5 Mrd. EUR

Archivmeldung vom 08.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow
Bild: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow

"Wir haben das stabile Kapitalmarktumfeld sehr gut genutzt und blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück, in dem wir neben einem Refinanzierungsvolumen von 50,5 Mrd. EUR auch den Großteil der uns gesteckten Ziele bereits erreicht haben", erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe.

Im Zuge der großen Investorennachfrage hat die KfW dieses Jahr ihr EUR Benchmark Programm um eine Anleihe mit einer Laufzeit von 15 Jahren erweitert; insgesamt hat sie im ersten Halbjahr bereits drei EUR Benchmark-Anleihen begeben. Der Euro macht mit rd. 53 % den größten Währungsanteil der Mittelaufnahme in den ersten sechs Monaten 2021 aus. Auch in der zweiten Kernwährung, dem US-Dollar, hat die KfW bereits drei erfolgreiche Benchmark-Anleihen in einem steigenden Zinsumfeld platziert. Der Anteil des US-Dollar an der Kapitalmarkt-Refinanzierung beläuft sich damit auf rd. 28 %.Bemerkenswert war dabei der Anstieg der Investorennachfrage aus dem Bankensektor.

Nach der erfolgreichen Begebung ihrer ersten auf EURSTR (Euro Short-Term Rate) referenzierten Anleihe im Jahr 2019 hat die KfW dieses Jahr mit ihren an SOFR (Secured Overnight Financing Rate) und an SONIA (Sterling Overnight Interbank Average Rate) gekoppelten Anleihen die Familie der neuen Referenz-Zinssätze in den Kernwährungen vervollständigt und sich damit zukunftsfähig aufgestellt. "Mit diesen Transaktionen unterstützen wir die Entwicklung der neuen Märkte für Referenz-Zinssätze. Gleichzeitig bieten wir unseren Investoren qualitativ hochwertige und liquide Investitionsmöglichkeiten an", so Armbruster.

Insgesamt ist die KfW auch dieses Jahr wieder sehr breit diversifiziert und hat im ersten Halbjahr bereits 136 Transaktionen in 14 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten begeben; ihr Refinanzierungsvolumen beläuft sich auf 50,5 Mrd. EUR.

Starkes erstes Halbjahr bei Green-Bond-Aktivitäten

Sehr erfreulich entwickelte sich das erste Halbjahr auch bei der Emission von Green Bonds: so hat die KfW im laufenden Jahr bereits Green Bonds in einem Gesamtvolumen von 7,6 Mrd. EUR in 11 Währungen und damit rd. 76 % ihres für 2021 in diesem Bereich angestrebten Emissionsvolumens emittiert. Besonders hervorzuheben ist dabei die Emission eines Green Bonds mit einem Volumen von 4 Mrd. EUR, mit dem die KfW ihrer Strategie des Aufbaus einer grünen liquiden Benchmark-Kurve Rechnung getragen hat. Die Anleihe stellt den bis dato größten Green Bond eines nicht-staatlichen Emittenten dar. Das Orderbuch von über 18 Mrd. EUR spiegelt die anhaltend hohe Nachfrage des Marktes nach qualitativ hochwertigen und liquiden grünen Anleihen wider.

Die Begebung ihrer ersten Offshore-CNH-Anleihe in syndizierter Form als Green Bond stellt eine weitere wichtige Transaktion für die KfW dar und spiegelt die gestiegene Investorennachfrage wider. Ihr Währungsangebot hat die KfW durch die erstmaligen Begebungen von Green Bonds in Südafrikanischen Rand, Mexikanischen Peso und Kanadischen Dollar erweitert und so neue Investoren für sich gewonnen.

Auch ihre Investitionstätigkeit in Green Bonds setzt die Förderbank fort. Ihr Green-Bond-Portfolio wird auf einem Niveau von 2 bis 2,5 Mrd. EUR verstetigt, nachdem die Zielmarke von 2 Mrd. EUR im Februar 2021 erreicht wurde. Dabei bezieht die KfW in ihre Anlageentscheidungen, neben der Bewertung der finanzierten Projekte und der zu erwartenden Umweltwirkungen, auch verstärkt die Ausrichtung der Emittenten selbst in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit ein. Der Förderauftrag des Bundesumweltministeriums wurde entsprechend angepasst und verlängert. Im ersten Halbjahr 2021 sind bereits Green-Bond-Investments in Höhe von rd. 374 Mio. EUR getätigt worden. Das Portfoliovolumen beläuft sich aktuell auf rd. 2,1 Mrd. EUR.

Die KfW setzt sich weiterhin für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Green-Bond-Marktes im Rahmen von Initiativen ein und wird sich auch in den nächsten zwei Jahren intensiv im Executive Committee (ExCom) der "Principles" (GBP, SBP, SLBP) engagieren. Zuletzt hatte sie sich für eine Weiterentwicklung der GBP stark gemacht, die nun ebenfalls auf eine stärkere Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsstrategie auf Emittenten-Ebene setzen. Die aktualisierten Empfehlungen zur Begebung von Green Bonds wurden im Rahmen des Jahrestreffen der Principles im Juni 2021 veröffentlicht.

KfW passt Refinanzierungsvolumen an

Aufgrund der starken Entwicklung des Fördergeschäftes im ersten Halbjahr 2021 passt die KfW ihre Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten für das Jahr 2021 von 70-80 Mrd. EUR auf 75-80 Mrd. EUR an. Der Refinanzierungsbedarf berücksichtigt auch aufgenommene Mittel aus dem TLTRO III, deren Haltedauer weiterhin von rein ökonomischen Aspekten abhängig ist.

KfW setzt aktiv ihre Rolle als innovative, transformative Förderbank um

Als transformative Förderbank unterstützt die KfW die Bundesregierung aktiv bei der Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 zur Erreichung der Klimaziele. Bereits seit 2019 arbeitet die KfW an ihrem Sustainable Finance Konzept, mit dem sie die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Lebensbedingungen noch stärker in ihren strategischen Fokus rückt. Dabei gilt es, Kunden und Partner im Transformationsprozess gezielt zu unterstützen, damit der tiefgreifende Strukturwandel wirtschaftlich und gesellschaftlich zum Erfolg wird. Um ihre Finanzierungen im Einklang mit dem Pariser-Klimaabkommen zu gestalten, hat die KfW seit dem 01. Juli 2021 erste Sektorleitlinien für die Sektoren Schifffahrt, Automobil sowie Eisen- und Stahlerzeugung implementiert. Die Paris-kompatiblen Sektorleitlinien legen die Mindestanforderungen an die Klimafreundlichkeit finanzierter Technologien fest und tragen mit ihrem sukzessiv steigenden Ambitionsniveau dazu bei, das Finanzierungsportfolio der KfW in Richtung Treibhausgasneutralität zu steuern. Per September 2021 werden zwei weitere Sektorleitlinien für die Sektoren Stromerzeugung und Gebäude in Kraft treten.

Auch für ihre Investoren sind Rolle und Agieren der KfW als transformative Förderbank wichtig, da die Nachhaltigkeitsaktivitäten eines Emittenten bei Investitionsentscheidungen zunehmend in den Fokus rücken und Wirkungen erfragt werden. Durch die Begebung ihrer "Green Bonds - Made by KfW" und dem damit verbundenen transparenten Reporting ist die KfW bereits sehr gut aufgestellt, um ihre Investoren mit Wirkungsdaten der zu Grunde gelegten Kreditprogramme zu versorgen. "Mit zunehmendem Fortschritt des Projekts ,tranSForm' wird sich die Transparenz im Hinblick auf die Nachhaltigkeit unseres gesamten Kreditportfolios noch vertiefen. Ich bin überzeugt, dass dieser Mehrwert auch über die Kapitalmärkte als Katalysator wirken wird, um den weltweiten Transformationsprozess voranzutreiben", so Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender und Nachhaltigkeitsvorstand der KfW, der über viele Jahre hinweg wesentliche Entwicklungen im Kapitalmarkt - insbesondere auch im Bereich Sustainable Finance - mitgeprägt hat.

Quelle: KfW (ots)

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