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Preisverfall zwingt viele Landwirte in Nordrhein-Westfalen zur Aufgabe

Archivmeldung vom 28.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kühe
Kühe

Foto: Flominator
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Preisverfall bei der Milch und beim Schweinefleisch haben vielen Bauern in Nordrhein-Westfalen zugesetzt. Wie sehr, das zeigen die neuen Ergebnisse der amtlichen Viehzählung vom Landesbetrieb Information und Technik. Nach Informationen der Neue Ruhr/Neue Rhein-Zeitung haben in NRW seit Mai 2015 insgesamt 415 Milchbauern und 224 Sauenhalter aufgegeben. Zugleich wurden im Mai dieses Jahres aber so viele Kühe wie nie zuvor gezählt - 424 000, etwa 5200 mehr als vor Jahresfrist.

Bei den Milchbauern ist das ein Rückgang um 6%, bei den Ferkelerzeugern um 9,7%. Üblich waren in den vergangenen Jahren Rückgänge von zwei bis drei Prozent. Als wesentliche Ursachen für den Preisverfall gelten das Russland-Embargo und der Konjunktur-Einbruch in China - beide Länder sind auf dem Weltmarkt wichtige Abnehmer für Fleisch und Milch. "Der Strukturwandel in der viehhaltenden Landwirtschaft hat sich bedrohlich verschärft", sagte der rheinische Bauernpräsident Bernhard Conzen auf NRZ-Nachfrage. Darüber hinaus, so Conzen weiter, seien Landwirte zunehmend verunsichert über Auflagen und Bürokratie. Die Ausdehnung der Milchviehbestände sei eine Reaktion der Bauern, um angesichts niedriger Preise das Einkommen zu sichern.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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