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Umfrage: Deutsche wollen im Büro mehr Mitsprache und weniger Meetings

Archivmeldung vom 26.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: derateru / pixelio.de
Bild: derateru / pixelio.de

Die Deutschen wollen sich viel mehr in ihren Bürojobs einbringen und Ideen beisteuern, als dies heute der Fall ist. Sie fordern mehr Mitsprache, dafür aber weniger langatmige Meetings. Das zeigt eine Umfrage von Porsche Consulting, über welche die "Welt" berichtet. "Nur wenigen Chefs ist bekannt, wie Menschen wirklich ticken", sagte Wolfgang Freibichler, Partner bei Porsche Consulting und Initiator der Untersuchung, der Zeitung.

Durchgeführt wurde die Umfrage im Dezember 2017 und Januar 2018 unter 1.011 Büroangestellten im gesamten Bundesgebiet. Darin sagten 93 Prozent der Befragten, sie würden gern eigene Beiträge einbringen - wenn ihre Chefs dafür offen wären. "Die allermeisten Menschen gehen gern ins Büro, aber viele von ihnen fühlen sich nicht so wahrgenommen, wie es im besten Fall möglich wäre", sagte Freibichler. So wünscht sich jeder zweite Umfrageteilnehmer täglich mindestens eine Stunde Zeit, in der er in Ruhe nachdenken und planen kann. Zu den Forderungen gehören auch Freiräume und ungewöhnliche Orte für die Büroarbeit. "Sogenannte Walking Conferences, Besprechungen beim Spazierengehen etwa im Stadtteil der Firma, sollten zur Selbstverständlichkeit werden", forderte Freibichler.

Auch ein separater Platz mit Liegen zum Nachdenken ist sinnvoll. "Ein Ruheraum kann gut dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter auf eine Aufgabe konzentrieren können", sagte Freibichler. Mit bezahltem Schlafen habe das nichts zu tun. Schließlich sei Ablenkung eines der größten Problem im Büroalltag. "Das wiederum ist auch eine Folge der Großraumbüros", sagte der Experte. Konkret fordern 43 Prozent der Befragten von ihren Vorgesetzten mehr Möglichkeiten zur Mitsprache bei der Aufgabengestaltung. Klare Verantwortlichkeiten verlangen 52 Prozent der Büroangestellten. Aufgabe der Chefs ist es, einen geeigneten Rahmen für die Arbeit zu schaffen: ein akzeptables Büro mit geeigneten Computern sowie Smartphones für die Beschäftigten.

Das ist längst keine Selbstverständlichkeit: 40 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen modernere Büroräume und 37 Prozent eine zeitgemäßere IT-Ausstattung, als sie sie derzeit vorfinden. Ein Drittel der Befragten wünscht sich weniger oder kürzere Arbeitsbesprechungen. Und einen besseren Ablauf: "Pausen gehören in jedes längere Meeting. Nach einer Dreiviertelstunde werden die Menschen müde, und die Aufmerksamkeit nimmt ab", sagte Freibichler. Fünf Minuten Auszeit reichten, um die geistige Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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