Edeka-Chef kritisiert neue EU-Handelsrichtlinie
Archivmeldung vom 29.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttEdeka-Chef Markus Mosa äußert scharfe Kritik an der von der EU geplanten Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken. "Die Richtlinie aus Brüssel ist ein Angriff auf die Vertragsfreiheit", sagte Mosa der "Bild-Zeitung". Änderungen des EU-Parlaments am Kommissions-Entwurf bezeichnete er als "vollkommen verrückt".
"Internationale Konzerne mit gigantischen Renditen sollen vor nationalen Händlern geschützt werden", so der Edeka-Chef weiter. Sowohl nationale Genossenschaften wie Edeka und Rewe würden verboten, als auch internationale Zusammenschlüsse beim Wareneinkauf. Die EU-Regulierung mache am Ende die Preise teurer.
"Den Bauern bringt das gar nichts, die Lebensmittelmultis können ihr Glück kaum fassen und die Zeche zahlt der Verbraucher", sagte Mosa. Die Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken soll Lieferanten in Verhandlungen mit Händlern stärken. Kritiker im Handel bemängeln, dass auch international agierende Konzerne wie Nestlé oder Unilever den Schutz der Richtinie genießen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur