Chef von Home24 sagt Möbelhaus-Sterben voraus
Archivmeldung vom 07.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer designierte Vorstandsvorsitzende des Online-Möbelhändlers Home24, Marc Appelhoff, sagt ein weiteres Sterben großer Möbelhäuser in Deutschland voraus: "Inzwischen prägen Ikea, XXXLutz und Höffner den deutschen Markt mit großen Standorten. Es wird ein weiteres Möbelhaus-Sterben geben, weil es insgesamt zu viel Verkaufsfläche gibt, und der Kunde nicht mehr raus aus der Stadt fahren will", erklärte Appelhoff im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Er sieht einen Trend zu kleineren Showrooms in den Innenstädten, wie der schwedische Möbelriese Ikea sie plant. Der Chef von Home24 erwartet aber ein Wachstum des Online-Möbelhandels. "Ich bin fest davon überzeugt, dass sich auch die Kunden in Deutschland von den Vorteilen des Online-Kaufes überzeugen lassen werden", sagte Appelhoff der WAZ. "Wer will schon den Samstag opfern, um im Möbelhaus auf der grünen Wiese nach Möbeln zu suchen und dann nur eine geringe Auswahl vorzufinden, die wenig begeistert?" Aktuell machen Möbelhändler nur rund sechs Prozent ihres Umsatzes über das Internet.
Appelhoff zeigte sich optimistisch, dass Home24 nach dem Börsengang 2018 am Ende des laufenden Jahres profitabel sein wird. "Ich bin zuversichtlich, dass wir unser Wachstumsziel von 18 Prozent oder mehr in diesem Jahr erreichen und im vierten Quartal in den schwarzen Zahlen sein werden", sagte der Unternehmenschef. Im zweiten Quartal hatte Home24 den Umsatz um 28 Prozent auf 85 Millionen Euro gesteigert. Zum Sortiment des Onlinehändlers gehören mehr als 100.000 Artikel von 500 Herstellern.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)