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EVG will wahrscheinlich nicht streiken

Archivmeldung vom 21.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Logo
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Logo

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will, anders als die Konkurrenzgewerkschaft GDL, im laufenden Tarifkampf mit der Deutschen Bahn nicht streiken. Der "Bild" sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner: "Wir verhandeln am Mittwoch mit der Bahn weiter. Nach Streiks sieht es nicht aus."

Derzeit beschäftigten sich zwei paritätisch von Arbeitgeber und Gewerkschaft besetzte Arbeitsgruppen mit der Ausgestaltung tariflicher Regelungen für Lokführer und Zugbegleiter. Am Mittwoch treffen sich beide Seiten in Frankfurt/Main zur neuen Verhandlungsrunde.

EVG-Vize Hommel beklagt GDL-Blockadehaltung im Tarifkonflikt bei der Bahn

Der stellvertretende Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, Klaus-Dieter Hommel, hat die Blockadehaltung der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifkonflikt bei der Bahn beklagt. "Sie hält stoisch daran fest, auch für die Zugbegleiter mitzuverhandeln. Deshalb ist auch kein Land in Sicht", sagte Hommel der "Saarbrücker Zeitung".

Zugleich griff der EVG-Vize den GDL-Vorsitzenden Klaus Wiselsky scharf an. "Nicht derjenige ist gut, der am meisten Radau macht, sondern derjenige, der verantwortlich für die Beschäftigten handelt." Die Lokführer würden "missbraucht für das Machtstreben ihres Gewerkschaftschefs Weselsky", meinte Hommel. Dabei würden die Lokführer dadurch motiviert, dass man ihnen einrede, die Existenz der GDL sei bedroht. Da die GDL "tarifmächtig" für die Lokführer sei, könne davon aber keine Rede sein, erklärte Hommel.

Eine gesetzliche Lösung zur Erzwingung der Tarifeinheit, wie sie offenbar die Bundesregierung plant, lehnt der EVG-Vize allerdings ab. Der Tarifautonomie und dem Streikrecht dürfe nichts dergleichen entgegenstehen. "Die Tarifeinheit ist gleichwohl der einzig richtige Weg, um allen Beschäftigten bei der Bahn gerecht zu werden", so Hommel. Aber diese Tarifeinheit müsse durch die Gewerkschaften selbst hergestellt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur - Saarbrücker Zeitung (ots)

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