Auch Stahlkocher im Visier der Kartellbehörde
Archivmeldung vom 06.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Bundeskartellamt hat bei den Ermittlungen gegen sechs Automobilfirmen auch Ermittlungen gegen Stahlunternehmen eingeleitet. Diese sollen in dem Kartell beteiligt gewesen seien, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit dem Verfahren vertraute Kreise.
Das Kartellamt hatte am 23. Juni Räumlichkeiten von mehreren Autoherstellern und einem kleineren Zulieferer auf Hinweise auf Absprachen bei Stahlpreisen durchsucht. Die Behörde wirft den Unternehmen vor, in den Jahren 2007 bis 2015 beim Stahleinkauf gekungelt zu haben. Konkret gehe es um die Zuschläge für Schrott und Legierungen, die jeweils für einen bestimmten Zeitraum festgelegt worden seien. In diese Absprachen eingebunden wurden den Kreisen zufolge auch Unternehmen aus der Stahlindustrie.
Das Bundeskartellamt lehnte einen Kommentar mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen ab. Vertreter der Stahlindustrie verweisen darauf, dass sie bislang nicht vom Kartellamt kontaktiert worden seien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur