Schwarz-Gruppe für Allgemeinverbindlichkeit des Einzelhandel-Tarifvertrags
Archivmeldung vom 18.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Schwarz-Gruppe setzt sich für die Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrags im Einzelhandel ein. "Dann sind alle auf einem Stand", begründete der Chef der Gruppe, Klaus Gehrig, im Gespräch mit der "Heilbronner Stimme" seine Forderung. Die Spreizung der Interessen in der Einzelhandelsbranche sei so groß, "das kann und muss der Gesetzgeber lösen", sagte Gehrig. Er denke dabei "auch in Richtung Amazon, die eine Tarifbindung sonst nicht akzeptieren werden".
Nicht nur den Online-Giganten, der jüngst in Deutschland ins Lebensmittelgeschäft eingestiegen ist, hat er dabei im Blick, sondern auch "den einen oder anderen Mitbewerber, der bei der Entlohnung der Mitarbeiter nicht an die tariflichen Regelungen gebunden ist", wie er es formuliert. "Ich habe nichts gegen Wettbewerb, aber es gibt Unternehmen, die sich mehr als im Grauzonenbereich bewegen." Die Lohnforderung der Gewerkschaft Verdi in Höhe von sechs Prozent hält er für "nachvollziehbar" - allerdings verteilt über eine Laufzeit von 24 Monaten. Seine Belegschaft forderte er zu Zurückhaltung im Arbeitskampf auf: "Eigentlich gibt es keinen Grund zu streiken", sagte Gehrig. Es werde ja verhandelt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur