Dax lässt geringfügig nach - Trump-Aussagen verunsichern Anleger
Am Mittwoch hat der Dax leicht nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.330 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Bis zum Mittag legte der kontinuierlich Dax zu, bevor er wieder ins Minus rutschte.
"Rund 50 Punkte unter dem Allzeithoch bekam der Dax heute kalte Füße und
legte den Rückwärtsgang ein", kommentierte Konstantin Oldenburger,
Marktanalyst bei CMC Markets. "Zu stark und schnell ist der Markt in den
vergangenen drei Tagen gestiegen, auch wenn man den Quervergleich zu
den US-Indizes zieht." Gründe für die heutige "Schlitterfahrt" seien
erneute Spekulationen über die möglichen Zölle, die der neue
US-Präsident Trump mit seiner Amtseinführung in rund zwölf Tagen
verkünden könnte, so Oldenburger. "Anders als noch am Montag widmeten
sich die Anleger heute dem anderen Extrem, wonach Trump gleich am ersten
Tag seiner Amtszeit den nationalen Wirtschaftsnotstand ausrufen könnte,
um die Verhängung von Universalzöllen sowohl gegenüber 'Freunden als
auch Gegnern' in der Welt zu rechtfertigen", erklärte der Analyst.
Beide
Schlagzeilen seien lediglich im Reich der Spekulation zu verordnen.
"Noch ist nicht klar, wie die Zollpolitik der neuen US-Regierung
aussehen wird. Am Ende wird es wohl eher eine Mischung aus breit
angelegten und gezielten Ansätzen, die mit niedrigeren Zöllen als
befürchtet beginnen und vielleicht auch keine planmäßigen Erhöhungen
vorsehen, bis die betroffenen Länder ihren Kurs ändern", sagte
Oldenburger. "Es gibt keine Garantie, bis die Tinte unter den
entsprechenden Dekreten trocken ist."
Bis kurz vor Handelsschluss
rangierten in Frankfurt die Rheinmetall-Aktien an der Spitze der
Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Papiere von Infineon und
Siemens Energy.
Unterdessen sank der Gaspreis: Eine
Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 46 Euro und
damit vier Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen
Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein
Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr
deutscher Zeit 76,53 US-Dollar, das waren 52 Cent oder 0,7 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag schwächer:
Ein Euro kostete 1,0303 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,9706 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur