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Handwerkspräsident plädiert für Renteneintrittsalter von 70 Jahren

Archivmeldung vom 03.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, plädiert angesichts des immer größer werdenden Fachkräftemangels für ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren. "Wer kann, soll bis 70 arbeiten", sagte Kentzler im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Viele Ältere seien fit.

"Selbst wenn sie nur halbe Tage arbeiten, ihre Erfahrung kann uns helfen", so Kentzler weiter. Wenige Wochen vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs warnte der Handwerkspräsident vor den Folgen zunehmender Personalknappheit. "Einzelne Betriebe müssen heute schon Aufträge ablehnen, weil ihnen die Fachkräfte fehlen", sagte Kentzler "Focus". Einige Unternehmen hätten das Tempo der demografischen Entwicklung unterschätzt. Die Handwerksbetriebe müssten sich noch stärker als moderne und technologiegetriebene Arbeitgeber präsentieren, um für Schulabgänger attraktiv zu sein. Für den Nachwuchs sieht der Handwerkspräsident goldene Zeiten aufziehen: "Wer nicht auf den Kopf gefallen ist, bekommt auf alle Fälle eine Anstellung. Die nächste Generation kann im Prinzip von Vollbeschäftigung ausgehen", so Kentzler. Um den Fachkräftemangel zu entschärfen, müsse man sich verstärkt auch um diejenigen kümmern, die keinen Schulabschluss haben. "Da schlummert durchaus Potenzial", sagte er "Focus". Zuwanderung sei nur ein "kleiner Teil der Lösung" des Demografieproblems. Kentzler kritisierte, dass zu wenige Ausländer kommen. Noch dazu müssten sie zunächst sprachlich und fachlich auf eine Ausbildung vorbereitet werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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