Drei Viertel schätzen wirtschaftliche Lage als schlecht ein
Archivmeldung vom 07.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Mehrheit der Deutschen blickt pessimistisch auf die Zukunft der heimischen Wirtschaft. So schätzen 77 Prozent die ökonomische Lage des Landes derzeit als schlecht oder gar sehr schlecht ein, wie eine Befragung im Auftrag der "Welt am Sonntag" ergab.
Mit einer konjunkturellen Erholung im kommenden Jahr rechnen demnach nur
wenige. 63 Prozent der Befragten gehen hingegen davon aus, dass der
Industriestandort in den kommenden zehn Jahren weniger attraktiv sein
wird als im vergangenen Jahrzehnt.
Die
Einschätzung passt zu den Ergebnissen des aktuellen
"Industriebarometers" der Beratungsgesellschaft EY, über das die "Welt
am Sonntag" berichtet. Demnach sind in der deutschen Industrie von
Januar bis September 2024 gut vier Prozent der Umsätze oder 25
Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weggebrochen.
Zugleich wurden 50.000 Stellen gestrichen. Die Berater sprechen von
einer "Industrierezession", weil die Umsätze seit fünf Quartalen
durchgehend sinken. Seit 2019 hat die Industrie in Deutschland laut EY
mehr als 150.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Auf die Frage, welche
Partei das Land für die Industrie am ehesten attraktiv gestalten könnte,
nannten in der YouGov-Umfrage 32 Prozent die CDU, gefolgt von 31
Prozent, die keine Partei nannten. Der AfD trauen 14 Prozent der
Befragten eine industriefreundliche Politik zu. Alle anderen Parteien
erhalten weniger als zehn Prozent Zustimmung. Die SPD landet bei neun,
die Grünen bei sechs, die FDP bei vier Prozent.
Datenbasis: An der Umfrage von YouGov zwischen dem 29. November und dem 3. Dezember nahmen 2.415 Personen teil.
Quelle: dts Nachrichtenagentur