Fachkräftemangel in Ostdeutschland trotz Konjunkturflaute spürbar
Der Fachkräftemangel in Mitteldeutschland bleibt trotz der aktuellen Konjunkturflaute spürbar. Jan Opitz von der Metropolregion Mitteldeutschland sagte dem MDR, dass es insbesondere in den Bereichen Pflege, Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Logistik viele offene Stellen gebe. Die schwache Konjunktur habe den Fachkräftemangel nur leicht abgeschwächt.
Claudia Münch vom Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos erklärte, dass
der demografische Wandel bald stärker durchschlagen werde, da viele
Arbeitnehmer kurz vor der Rente stünden. Eine Studie aus dem Jahr 2021,
die sich mit der Fachkräfteentwicklung bis 2040 beschäftigt, habe
gezeigt, dass der Mangel vor allem die ländlichen Regionen hart treffe.
Während in Leipzig die Zahl der Erwerbsfähigen um rund 14 Prozent
wachse, sinke sie im Altenburger Land um 30 Prozent und in
Mansfeld-Südharz sogar um 36 Prozent.
Opitz sagte, dass die
wirtschaftlichen Aussichten derzeit schlecht seien und viele Unternehmen
bei Neueinstellungen zurückhaltend agierten. Dennoch bleibe die Lage in
einigen Branchen angespannt, insbesondere im Gesundheits- und
Sozialwesen sowie in der Logistik. Langfristig sei der demografische
Wandel eine große Herausforderung, und es seien Projekte notwendig, um
die Menschen in der Region zu halten und zu qualifizieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur