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"Spiegel": EZB plant Zinsschwellen für Anleihekäufe

Archivmeldung vom 20.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Linda Karlsson  / pixelio.de
Bild: Linda Karlsson / pixelio.de

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt, bei ihren künftigen Anleihekäufen Zinsschwellen für jedes Land festzulegen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Demnach würde sie Staatspapiere von Krisenländern immer dann kaufen, wenn deren Zinsen einen bestimmten Aufschlag auf die Renditen deutscher Bundesanleihen überschreiten.

So bekämen Anleger ein Signal, welches Zinsniveau die EZB für angemessen hält. Weil die Zentralbank über unbegrenzte Mittel verfügt – sie kann sich das Geld letztlich selbst drucken – würde es auch Spekulanten nicht mehr gelingen, die Renditen über den angepeilten Satz hinaus zu treiben.

Damit will die EZB nicht nur die Finanzierungskosten angeschlagener Länder im Zaum halten, sondern auch erreichen, dass das generelle Zinsniveau in der Euro-Zone nicht allzu sehr auseinanderdriftet. Bei seiner nächsten Sitzung Anfang September wird der EZB-Rat darüber entscheiden, ob das Zinsziel tatsächlich installiert wird.

Fest steht schon jetzt, dass die EZB bei ihren Anleihekäufen künftig mehr Transparenz üben wird. In Zukunft wird sie für jedes Land bekannt geben, in welchem Volumen sie dessen Anleihen vom Markt genommen hat. Diese Angaben sollen unmittelbar nach den Ankäufen veröffentlicht werden. Bislang hatte die EZB stets nur montags bekanntgemacht, wie viel Geld sie für Ankäufe in der Vorwoche insgesamt ausgegeben hatte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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