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Ex-Gazprom-Chef hält Ängste vor Abhängigkeit von russischem Gas für Panikmache

Archivmeldung vom 15.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Cisco Ripac  / pixelio.de
Bild: Cisco Ripac / pixelio.de

Deutsche Ängste vor einseitiger Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen sind nach Auffassung von Vladimir Kotenev, früherer russischer Botschafter in Deutschland und kurzzeitiger Chef der Gazprom-Deutschland-Tochter Gazprom Germania, unbegründet. "Ich halte das für Panikmache", sagte Kotenev dem "Handelsblatt".

Gaslieferanten wie Russland und Norwegen seien darauf angewiesen, dass ihre Lieferungen abgenommen und bezahlt würden. Anderenfalls rechneten sich die Investitionen in die Förderung und die Pipelines nicht. Man könne daher "allenfalls von gegenseitiger Abhängigkeit sprechen", sagte Kotenev, der von 2004 bis Mitte 2010 russischer Botschafter in Berlin war und von Mitte 2010 bis Ende Juli 2011 Hauptgeschäftsführer von Gazprom Germania.

Zu seiner überraschenden Abberufung als Gazprom-Germania-Chef sagte Kotenev, es sei angesichts der grundlegenden Umstrukturierung des Auslandsgeschäfts von Gazprom ein "völlig normaler Vorgang", dass er das Unternehmen verlassen habe. Beruflich stünden ihm nun viele Optionen offen, so Kotenev.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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