Chemiearbeitgeber fordern Nullrunde
Archivmeldung vom 18.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttAngesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage hat der Chemiearbeitgeberverband BAVC die IG BCE vor überzogenen Forderungen in der Tarifrunde gewarnt.
BAVC-Verhandlungsführer Georg Müller sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "In unserer Branche geht die Produktion 2019 um sechs Prozent zurück - wir sind bei Werten angelangt, die wir seit der Weltwirtschaftskrise 2008/09 nicht mehr hatten." Die Umsätze gingen um fünf Prozent zurück. "Wir erleben eine waschechte Krise in der Chemie." Die Firmen könnten sich dauerhafte Lohnsteigerungen einfach nicht leisten.
Müller argumentierte, die Gewerkschaft habe in der Vergangenheit stets verlangt, die Beschäftigten am Erfolg zu beteiligen. "Nach dieser Logik müssen wir sie aber auch an der Krise beteiligen. Der Verteilungsspielraum geht gegen null." Der BAVC-Verhandlungsführer verwies auf das hohe Lohnniveau der Branche: "Eine Nullrunde würde niemanden ins Unglück stürzen, denn die Vergütungssituation in der Chemie ist extrem komfortabel." Der durchschnittliche tarifliche Verdienst liege bei 62.000 Euro pro Jahr.
Quelle: Rheinische Post (ots)