Gastgewerbeumsatz im Oktober 2022 um 0,1 % gegenüber Vormonat gesunken: Gastgewerbeumsatz real 12,3 % über dem Vorjahresmonat, aber 9,3 % unter dem Niveau vom Oktober 2019
Archivmeldung vom 19.12.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDer Umsatz im Gastgewerbe ist im Oktober 2022 gegenüber September 2022 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 0,1 % gesunken und hat sich nominal (nicht preisbereinigt) nicht verändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der Umsatz real 12,3 % und nominal 22,5 % höher als im Vorjahresmonat Oktober 2021. Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie haben sich somit auch im Oktober auf die Preise im Gastgewerbe ausgewirkt. Die hohe Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt sich auch im Vergleich zum Vorkrisenniveau wider: Gegenüber Oktober 2019 lag der Gastgewerbeumsatz im Oktober 2022 real 9,3 % niedriger, nominal aber 5,5 % höher.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Oktober 2022 gegenüber September 2022 ein reales Umsatzplus von 2,0 %. Gegenüber Oktober 2021 stieg der Umsatz um 18,3 % und gegenüber Oktober 2019 um 2,3 %.
In der Gastronomie war der Umsatz im Oktober 2022 real um 0,8 % niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Oktober 2021 stieg der Umsatz um 9,7 %, er lag allerdings 12,5 % unter dem Niveau von Oktober 2019.
Methodische Hinweise:
Im Berichtsmonat August 2022 wurde der bisher gültige Berichtskreis durch eine neugezogene Stichprobe unter den relevanten Unternehmen im Gastgewerbe aktualisiert. Auch die Methodik der Stichprobenziehung wurde angepasst. Diese neue Stichprobe wurde rückwirkend ab dem Berichtsmonat Januar 2021 ergebniswirksam. Dadurch können bei den Ergebnissen ab Januar 2021 größere Revisionen auftreten.
Seit dem Berichtsmonat Juli 2021 werden alle in der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Aufgrund der Methodik bei der Kalender- und Saisonbereinigung werden aktuell alle Zeitreihen separat bereinigt. Daher können die Veränderungsraten der Aggregate von denen der Unterpositionen abweichen.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)