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DGB wirft Institut der deutschen Wirtschaft Irreführung vor

Archivmeldung vom 06.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB)
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Streit um die Kluft zwischen Arm und Reich hat der DGB dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vorgeworfen, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. "Armut und Ungleichheit dürfen nicht wegdefiniert, sondern müssen bekämpft werden", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die vom IW selbst angeführten Zahlen belegten eindeutig, dass die Ungleichheit der Einkommen und Vermögen in der zehn-Jahres-Perspektive zugenommen habe, statt wie behauptet, zu stagnieren oder gar abzunehmen. Auch berücksichtige das Institut die aktuellsten verfügbaren Zahlen zur Einkommens- und Vermögenssituation nicht.

"So ist zu beobachten, dass die Ungleichheit hierzulande im Jahr 2014 angestiegen und diese stärker ausgeprägt ist als zur Jahrtausendwende." Lediglich in einem Punkt hat das IW nach den Worten von Körzell recht: "Wenn es behauptet, dass die Einkommen der unteren zehn Prozent in den vergangenen Jahren etwas stärker stiegen als die Einkommen der Reichen".

Dies hänge mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zusammen, da sich ein Großteil der Einkünfte reicher Personen aus Kapital speise und diese sich mit niedrigeren Renditen und Zinsen abfinden müssten. Zudem seien die Löhne stärker angestiegen, was auf die guten Tarifabschlüsse und die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zurückzuführen sei. IW-Direktor Michael Hüther hatte am Montag einen Faktencheck zu Einkommen und Vermögen vorgestellt.

Die Bruttoerwerbseinkommen der unteren zehn Prozent der Vollzeitbeschäftigten sind demnach zwischen 2009 und 2013 um 6,6 Prozent gewachsen. Die Einkommen der reichsten zehn Prozent legten im selben Zeitraum um nur 2,8 Prozent zu, so das IW. Insgesamt seien die Löhne seit 2012 deutlich stärker gestiegen als die Arbeitsproduktivität, hält das Institut fest.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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