Handwerk fordert vor IT-Gipfel der Bundesregierung mehr Ehrgeiz und mehr Tempo
Archivmeldung vom 21.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Zentralverband des deutschen Handwerks hat vor dem IT-Gipfel an diesem Dienstag die Bundesregierung zu mehr Tempo, mehr Ehrgeiz und zu klaren Finanzzusagen bei ihrer digitalen Agenda aufgefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Präsident Hans Peter Wollseifer, bis heute sei unklar, wie der flächendeckende Ausbau der Datenautobahnen bezahlt werden solle. Auch sei der Plan, bis 2018 flächendeckend den Zugang zum Internet mit mindestens 50 Mbit/s sicherzustellen, allenfalls ein "Zwischenziel".
Bereits jetzt sei absehbar, dass 50 Mbit/s nicht ausreichen würden, kritisierte Wollseifer. Mit zunehmender Vernetzung werde das Datenvolumen extrem wachsen. Zudem würden gerade auch Telemedizin und e-Learning in der Bevölkerung erheblich an Bedeutung gewinnen. "Das Tempo beim Ausbau muss anziehen", forderte der Handwerkspräsident. Vor allem in ländlichen Räumen drohe die "Abkopplung von wichtigen Entwicklungsprozessen." Auch dort müssten Unternehmen in der Lage sein, große Datenmengen verschicken zu können, wie etwa Bau-oder Konstruktionspläne. Wollseifer plädierte dafür, den Begriff "Wirtschaft 4.0" statt "Industrie 4.0" zu verwenden. Das Handwerk sei an allen Wertschöpfungsketten beteiligt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)